Heute, am 15. September 2014, hieß einer der Themen-Schwerpunkte der Sozialen Kampfbaustelle ‚Hartz IV‘. Was liegt da näher, als gemeinsam geeignete Orte des Systems aufzusuchen. Im Jobcenter Köln-Mülheim gab es eine Massenbegleitung und wurde ein Großtransparent entrollt.
Offenbar war es nur die simple Aussage einer Sachbearbeiterin, die alles durcheinander brachte oder geeignet war, dem heute Begleiteten unnötige Ängste einzujagen. Unnötig deshalb, weil die Teamleitung quasi den roten Teppich auslegte, um schnell und unkompliziert die Lösung der meisten Probleme einzutüten. Bargeld gab es auch. Heute.
Aber der Weg zur Teamleitung ist eben oft nur dann einfach, wenn man mit genügend Leuten vor der Tür steht, von denen das Jobcenter weiß, dass sie sich nicht so schnell abwimmeln lassen. So wie heute.
Keine Angst haben!
Dabei heißt es in den im Januar 2014 veröffentlichten „Führungsgrundsätzen“ des Kölner Jobcenters unter Punkt 6:
„Wir lassen Konflikte zu und wissen sie positiv zu nutzen. Konflikte sehen wir als Herausforderung, die für unsere Weiterentwicklung wichtig sind.“
Gemeint sind Konflikte zwischen den hierarchischen Ebenen der Jobcenter-Mitarbeiter. Nicht die, zwischen Betroffenen und Jobcenter, nicht die, zwischen uns und Hartz IV. Und dennoch darf diese Ansage dazu ermutigen, die Auseinandersetzung offensiv zu suchen und auch die Führungsebene zu involvieren. So heißt einer unserer Grundsätze: Keine Angst vorm Jobcenter!
Dieser Grundsatz, aber auch die erfolgreich erprobte Methode der Begleitung, auch Massenbegleitung, wurde denn auch heute nochmal im Wartebereich des Jobcenters vorgestellt. Mit positiver Resonanz unter den wartenden Erwerbslosen.