Vielen Dank an alle die uns Erfolg gewünscht und unterstützt haben! Bevor wir den Tag reflektiert und analysiert haben, verweisen wir für Infos erst einmal auf die regionale Presse:
„Köln – Am Donnerstagvormittag hatten Wohnungslose und ihre Unterstützer einen Altbau an der Ferdinandstraße in Köln-Mülheim besetzt. Am Nachmittag dann die Räumung, eine Hundertschaft der Polizei räumte das besetzte Haus. Die Hauseigentümerin hatte bei der Polizei Anzeige erstattet. Das Gebäude mit der Hausnummer 6 steht ebenso wie das Nachbarhaus seit etwa einem halben Jahr leer und soll verkauft werden.
Quartier drohe Luxussanierung
„Es droht die Luxussanierung”, begründeten die Hausbesetzer ihre Aktion. Die Ferdinandstraße und das umliegende Gründerzeit-Quartier seien durch die geplante Neubebauung des KHD Geländes akut von steigenden Mieten bedroht, die zur Verdrängung der alteingesessenen Mieter führe.
Hinter der Besetzung steht der Verein „Soziales Wohnen.eV.i.G.“ Die Aktivisten seien durch Flüchtlinge, die in einem anderen Haus des verstorbenen Eigentümers lebten, auf den Leerstand aufmerksam geworden. Die Besetzer haben der Stadt nach eigenen Angaben ein Konzept zur Realisierung von bezahlbaren Wohnraum in der Ferdinandstraße vorgelegt.
Wie EXPRESS vor Ort erfuhr, standen die Hausbesetzer bereits in Kontakt mit der Stadt. Diese soll nach Vorstellungen der Aktivisten das Haus kaufen, das eine Kanadierin geerbt haben soll.
Auch eine Anmietung seitens des Vereins kommt den Hausbesetzern zufolge in Betracht, um bezahlbaren Wohnraum für Bedürftige zur Verfügung zu stellen.
Die Aktivisten wollen in den 16 Parteien der zwei Gebäude, die zuletzt als Studentenwohnheim gedienet hatten, Selbsthilfe-Wohngruppen für Bedürftige einrichten. „Jeder ist eingeladen. Hauptsache die Leute bringen sich ein und arbeiten mit“, sagt eine Aktivisten. Nun warten sie auf die Reaktion der Stadt Köln.
Stadt will nicht kaufen
Die Stadt zeigte am Nachmittag eine klare Haltung! Der Forderung der Aktivisten, das Haus zu kaufen, will sie nicht nachkommen. Sprecherin Sabine Wotzlaw sagt: „Das Wohnungsamt ist von den Aktivisten gebeten worden mit der Anwältin der Erbin Kontakt aufzunehmen. Dieser Bitte ist unser Wohnungsamt nicht nachgekommen, da ein Erwerb der Liegenschaft durch die Stadt ausgeschlossen ist.“
Darüber seien die Aktivisten von Wohnungsamtsleiter Josef Ludwig informiert worden.“