Am 30.08.2018 haben wir eine kritsche Stadtführung durch Köln-Deutz und Mülheim angeboten. Um euch die Möglichkeit zu geben die Inhalte noch einmal durchzulesen haben wir sie als pdf diesem Beitrag beigefügt:
Am 30.08.2018 haben wir eine kritsche Stadtführung durch Köln-Deutz und Mülheim angeboten. Um euch die Möglichkeit zu geben die Inhalte noch einmal durchzulesen haben wir sie als pdf diesem Beitrag beigefügt:
Workshop
Samstag den 01. September 2018 zum Thema:
Mieterhäuser-Syndikat
Ab 11 Uhr im Stadtgarten (hinter dem Wiener Platz)
—
Vielen Dank an alle die uns Erfolg gewünscht und unterstützt haben! Bevor wir den Tag reflektiert und analysiert haben, verweisen wir für Infos erst einmal auf die regionale Presse:
„Köln – Am Donnerstagvormittag hatten Wohnungslose und ihre Unterstützer einen Altbau an der Ferdinandstraße in Köln-Mülheim besetzt. Am Nachmittag dann die Räumung, eine Hundertschaft der Polizei räumte das besetzte Haus. Die Hauseigentümerin hatte bei der Polizei Anzeige erstattet. Das Gebäude mit der Hausnummer 6 steht ebenso wie das Nachbarhaus seit etwa einem halben Jahr leer und soll verkauft werden.
„Es droht die Luxussanierung”, begründeten die Hausbesetzer ihre Aktion. Die Ferdinandstraße und das umliegende Gründerzeit-Quartier seien durch die geplante Neubebauung des KHD Geländes akut von steigenden Mieten bedroht, die zur Verdrängung der alteingesessenen Mieter führe.
Hinter der Besetzung steht der Verein „Soziales Wohnen.eV.i.G.“ Die Aktivisten seien durch Flüchtlinge, die in einem anderen Haus des verstorbenen Eigentümers lebten, auf den Leerstand aufmerksam geworden. Die Besetzer haben der Stadt nach eigenen Angaben ein Konzept zur Realisierung von bezahlbaren Wohnraum in der Ferdinandstraße vorgelegt.
Wie EXPRESS vor Ort erfuhr, standen die Hausbesetzer bereits in Kontakt mit der Stadt. Diese soll nach Vorstellungen der Aktivisten das Haus kaufen, das eine Kanadierin geerbt haben soll.
Auch eine Anmietung seitens des Vereins kommt den Hausbesetzern zufolge in Betracht, um bezahlbaren Wohnraum für Bedürftige zur Verfügung zu stellen.
Die Aktivisten wollen in den 16 Parteien der zwei Gebäude, die zuletzt als Studentenwohnheim gedienet hatten, Selbsthilfe-Wohngruppen für Bedürftige einrichten. „Jeder ist eingeladen. Hauptsache die Leute bringen sich ein und arbeiten mit“, sagt eine Aktivisten. Nun warten sie auf die Reaktion der Stadt Köln.
Die Stadt zeigte am Nachmittag eine klare Haltung! Der Forderung der Aktivisten, das Haus zu kaufen, will sie nicht nachkommen. Sprecherin Sabine Wotzlaw sagt: „Das Wohnungsamt ist von den Aktivisten gebeten worden mit der Anwältin der Erbin Kontakt aufzunehmen. Dieser Bitte ist unser Wohnungsamt nicht nachgekommen, da ein Erwerb der Liegenschaft durch die Stadt ausgeschlossen ist.“
Darüber seien die Aktivisten von Wohnungsamtsleiter Josef Ludwig informiert worden.“
Es vergeht kaum ein Tag an dem Wohnungssuchende und Mieter*innen keine neuen Horrormeldungen über die Situation auf dem Kölner Wohnungsmarkt erfahren. Immer mehr Menschen müssen unter menschenunwürdigen Wohnbedingungen leben, um nicht auf der Straße zu landen. Sozio-Kulturelle Projekte und alternative Wohnformen, wie die Bauwagenplätze werden zerstört. Gleichzeitig verdient sich die Immobilienbranche mit der Wohnungsnot eine goldene Nase.
In der Ferdinandstr. 6 und 8 ergibt sich die Chance gegen diese Entwicklung aktiv zu werden.
Nach dem Tod des Hauseigentümers, plant die kanadische Erbin die Gebäude zu verkaufen. Seit zwei Monaten hat die Stadt Köln die Möglichkeit beide Gebäude für ca. 600.000 Euro zu erwerben und so ungefähr 25 Personen ein Zuhause bieten zu können. Diese Investition wäre auch rechnerisch sinnvoll, liegen die langfristigen Kosten für Notunterbringungen mit Preisen bis zu 720 Euro pro Person und Monat doch deutlich höher. Auch verglichen mit den finanziellen Aufwendungen, die beispielsweise für die Opern-Sanierung ausgegeben werden, ein geringer Betrag. Die Kommunalisierung der Häuser würde zudem helfen die unsozialen Marktkräfte abzubremsen und der drohenden Gentrifizierung der Nachbarschaft entgegen zu wirken. Denn anders als in der benachbarten Stegerwald-Siedlung, wird dieser Teil des Veedels nicht von einer Mileuschutzsatzung dagegen geschützt.
Der Verein „Soziales Wohnen“, ist ein Zusammenschluss von Menschen, die alle von der Kölner Wohnungsnot betroffen sind und sich für Wohnraum engagieren. Im Rahmen ihrer politischen und sozialen Arbeit haben sie, von dem Verkauf der Häuser erfahren und der Stadt ein Konzept unterbreitet, mit dem die Häuser kostengünstig instandgesetzt und Menschen in prekären Wohnungsnotlagen zur Verfügung gestellt werden können.
Der zuständige Liegenschaftsausschuss zeigte sich durchaus interessiert die Gebäude zu erwerben. Nach einer Besichtigung durch das Liegenschaftsamt hat letzteres, aber von einen Kauf der Häuser aufgrund angeblich zu teurer Sanierungsnotwendigkeiten abgeraten. Dabei wurden jedoch nicht die Lösungskonzepte des Vereins „Soziales Wohnen“ mit einbezogen, sondern ausschließlich eine Verwendung als Geflüchtetenwohnanlage Aufgrund der städtischen Zögerlichkeit stehen die Häuser deshalb kurz davor, auf dem freien Wohnungsmarkt, an den Meistbietenden veräußert zu werden. Dort werden sie dann – nach der Luxussanierung – nicht mehr von den ärmeren oder normal verdienenden Bevölkerungsschichten zu bezahlen sein.
In Anbetracht der (sich seit Jahren verschlimmernden) Wohnungsnot und dem prognostizierten weiteren Bevölkerungswachstum Kölns, ist die Haltung der Stadt unverantwortlich. Gleichzeitig ist die Politik aufgefordert aktiv zu werden und auf eine soziale Lösung hinzuwirken.
Kontakt:
wohnraum@inventati.org
Verein „Soziales Wohnen“ eViG
SoWo.Koeln@gmx.de
Weitere Infos unter:
facebook/wohnraumfuerallekoeln
https://wohnraumfueralle.noblogs.orgMit freundlichen Grüßen
„Soziales Wohnen“ iG & die Initiative: Wohnraum für Alle!
Köln, 27. September 2015, 12 Uhr
Pressemitteilung zum Kartäuserwall 14
Neue Erkenntnisse haben die Zweifel an der Rechtmäßigkeit und
Genehmigungsfähigkeit des Bauvorhabens am Kartäuserwalls 14 durch das Bauaufsichtsamt weiter erhärtet.
Durch die geplante Geschosserhöhung der Neubauten und der geringen Abstandsflächen, würde sich die Belichtungs- und Beleuchtungssituation der angrenzenden Grundstücke massiv verschlechtern. Darüber hinaus gibt es erhebliche Bedenken über die Gewährleistung des Brandschutzes. Die LEG Köln (Eigentümer des rückwärtigen Gebäudes) hat nun, auf Nachfrage
besorgter Bewohner*innen schriftlich mitgeteilt, dass kein
Einverständis bezüglich des Bauvorhabens erteilt wurde. In dem Schreiben vom 18.09 heißt es:
“Darüber hinaus ist absolut zutreffend, dass wir einem Bauvorhaben in der von Ihnen beschriebenen Dimension zustimmen müssten. Allerdings wissen wir weder offiziell noch inoffiziell von einem Bauvorhaben in der von Ihnen beschriebenen Art. Es ist niemand an uns herangetreten und hat
uns über dahingehende Pläne informiert”
In Anbetracht der Tatsachen finden die Nachbar*innen, Anwohner*innen und Nutzer*Innen des Kartäuserwalls die Erteilung der Baugenehmigung durch das Bauaufsichtsamt zutiefst skandalös.
Derweil wurden die Gespräche zwischen dem Anwalt der Nutzer*Innen des Kartäuserwall 14 und Vertretern der Gewerbepark Hüsten GmbH vergangenen Freitag fortgesetzt. Es wurde vereinbart Gespräche über eine wirtschaftliche Übernahme des, seit 24 Tagen, besetzten Gebäudes in der
kommenden Woche zu führen.
aus dem Kartäuserwall
Info- und Presse-Telefon: 01575-2085873
https://wohnraumfueralle.noblogs.org
https://twitter.com/wohnenfueralle
@wohnenfueralle
#kh14
Sonntag 27.9. 16:00 – CryptoCafè
In Zeiten von nicht mehr nur vermuteter sondern auch bewiesenerÜberwachung,
gibt es auch keinen Grund mehr sich nicht zu wehren.
Dank Edward Snowden und der Arbeit von anderen Whistleblowern, ist die Umfassende Zusammenarbeit von Geheimdiensten wie der NSA, Verfassungsschutz und BND
bekannt geworden.
Als Besondere Zielgruppe dieser Überwachung braucht ihr das Werkzeug um euch schützen zu können.
Wir würden euch diese Werkzeuge zum Erhalt euer Privatsphäre und Anonymität gerne zur Hand geben. Dafür sind zum Glück keine großen Computer Kenntnisse von nöten.
Mitbringen müsst Ihr nur euren Computer und ausreichend Motivation für das Thema, sowie Lust an Kaffee und Kuchen.
Geplante Inhalte sind:
– Grundlegende Informationen zum Stand der Überwachung
– E-Mail Verschlüsselung mit GPG und Mail Programmen wie z.B. Thunderbird
Wir freuen uns auf euch!
Sonntag 27.9. 20:00 – Kino
„BuyBuy St.Pauli – über die kämpfe um die esso-häuser“
In der Langzeitdokumentation „buy buy st. pauli“ wird der Kampf der Bewohner_innen der Esso-Häuser und ihrer Unterstützer_innen begleitet.
Die Fimemacher_innen haben zahlreiche Demonstrationen gefilmt, waren bei subversiven Aktionen und Brushmobs dabei, haben Stadtteilversammlungen dokumentiert und Einblicke in liebevoll eingerichtete Wohnzimmer eingefangen – bis zum Packen der Umzugskartons. Dabei will der Film wichtige Fragen stellen: War der Abriss wirklich unvermeidbar? Soll Kaputtbesitzen mit maßgeschneiderten Bebauungsplänen belohnt werden? Zu Wort kommen nicht
nur Aktivist_innen der Initiative Esso-Häuser sowie Bewohner_innen, Nachbar_innen und Gewerbetreibende, sondern auch die Politik, Investoren und eine Stararchitektin.
Wie die Entmietung der Familie aus dem Haus im Kartaeuserwall funktionierte und mit welchen Tricks gearbeitet wurde, erklaert uns dieses tolle Video. Weiterverbreiten erwuenscht!
Delegierte der Nutzer*Innen des Kartäuserwalls 14 und ein Eigentümer trafen sich heute, im Beisein von Anwälten, zu Gesprächen. Die Vertreter*Innen der Nutzer*Innen des Kartäuserwalls 14 bewerten das Gespräch als konstruktiv. Die Parteien einigten sich darauf, die Gespräche nächste Woche fortzusetzen.
Der bezahlbare Wohnraum ist bereits da!
Die AktivistInnen und BesetzerInnen des Kartäuserwalls 14 betrachten den Versuch das Bauvorhaben der Gegenseite vertreten durch Rechtsanwalt Monschau als soziales Wohnprojekt darzustellen als nicht haltbar. Laut dem durch das vom Gewerbepark Hüsten GmbH in Auftrag gegebene Gutachten beträgt die aktuelle Nutzfläche 241 qm. In der unteren Etage befindet sich zur Zeit eine nicht genutzte Gewerbefläche von 100 qm. Diese wurde in der Aufstellung Herrn Monschaus dem Stadtanzeiger gegenüber der zukünftig bereit stehenden Wohnfläche mit zugerechnet. Die aktuell verfügbare Wohnfläche beträgt 141 qm. Eine Neunutzung der Gewerbefläche als Wohnfläche könnte ohne Abriss und Neubau 100 qm Wohnraum schaffen. Der tatsächliche Zugewinn an Wohnfläche entspricht also nicht den suggerierten 160 qm, sondern 60 qm.
Auch die Behauptung „man sei der Familie in jeder erdenklichen Hinsicht entgegen gekommen“ und insbesondere das Angebot „die Familie auf zehn Jahre hin für die gleiche Miete in einer der neuen Wohnungen auf dem Grundstück wohnen zu lassen“, stellt sich bei näherer Betrachtung als fragwürdig heraus. Im Gegenteil wurde das Kaufgesuch der Familie, die gerne weiterhin in dem Haus gewohnt hätte, abgelehnt.
Als nicht vereinbar mit dem behaupteten Entgegenkommen muss auch die bis jetzt trotz einstweiliger Verfügung des Amstgerichts Köln nicht behobene Demontage der Eingangstüren nebst Zargen seitens der Eigentümer gewertet werden.